Psychologische Beratung Jena – Wer hilft bei Stress & Krisen?
Bei körperlichen Beschwerden ist die Wahl oft einfacher: Zum Hausarzt bei Grippe, zur Fachärztin bei spezifischen Problemen wie einer Nierenerkrankung. Bei psychischen und emotionalen Themen kommt es dagegen eher zu Verwirrungen. Einige Unterstützungsmöglichkeiten, wie Psychiatrie, Psychotherapie oder Psychologische Beratung möchte ich hier näher erläutern. Ich selbst biete psychologische Beratung in Jena an und möchte Orientierung geben, die für Sie passende Unterstüztungsform zu finden.
Was ist Psychotherapie?
Psychotherapie ist laut Gesetz (PsychThG, 1999) die Behandlung oder Heilung psychischer Störungen mit Krankheitswert (heißt: psychische Beschwerden sind so stark und einschränkend, dass sie als behandlungsbedürftige Diagnose gelten) – z. B. Angststörungen, Depressionen oder Zwangsstörungen. Dabei ist die Psychotherapie in verschiedene Verfahren unterteilt, wie z.B. die Verhaltenstherapie, die systemische Psychotherapie oder tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Diese sind gesetzlich anerkannte Verfahren, und daher werden die Kosten für die Heilbehandlung oft von den Krankenkassen übernommen. Allerdings darf nicht Jede:r Psychotherapie anbieten. Nur Personen mit einer Approbation, also einer staatlichen Zulassung dürfen eine psychotherapeutische Behandlung durchführen. Diese nennt man Psychologische Psychotherapeut:innen. Sie haben ein 5-jähriges Psychologiestudium abgeschlossen und eine 3-jährige Weiterbildung absolviert. Psychotherapie unterliegt strengen gesetzlichen Vorgaben, und Wartezeiten können 6–12 Monate betragen. Mehr zu den Verfahren der Psychotherapie finden Sie z. B. hier: Psychotherapieverfahren – Wege der Behandlung
Was ist ein:e Psychiater:in?
Psychiater:innen haben Medizin studiert und sich auf Psychiatrie spezialisiert. Sie dürfen Medikamente – sogenannte Psychopharmaka – verschreiben. Einige Psychiater:innen bieten zusätzlich psychotherapeutische Gespräche an.
Was ist psychologische Beratung?
Bei Problemen, die keine diagnostizierte Krankheit darstellen, wie Beziehungskonflikte, Stress, Lebenskrisen oder Burnout kommt oft die psychologische Beratung ins Spiel. Weitere Themen für eine psychologische Beratung können auch z.B. auch Persönlichkeitsentwicklung und Resilienz sein. Im Unterschied zur Psychotherapie bietet die psychologische Beratung häufig kurzfristigere Verfügbarkeit, es werden keine Krankheitsdiagnosen gestellt, es gibt somit keinen Eintrag bei Versicherungen oder der Krankenkasse und die Dauer und Zielsetzung der Beratung kann sehr flexibel an die Wünsche der/des Klient:in angepasst werden.
Besonders eignet sich psychologische Beratung auch für Menschen, die vorsorglich etwas für ihre psychische Gesundheit tun wollen, bevor sich Belastungen verfestigen und potentiell zu psychischen Erkrankungen werden.
Die Begriffe „psychologische Beratung“ sowie auch das „Coaching“ sind nicht gesetzlich geschützt. Deshalb lohnt es sich, genau hinzusehen, wer hinter einem Angebot steht.
Es ist nicht ganz einfach, sich die richtige Unterstützung zu suchen – besonders dann, wenn es um seelisches Wohlbefinden geht. Ich hoffe, dieser Beitrag gibt Ihnen ein wenig Orientierung und macht deutlich, welche Wege es gibt.
Wenn Sie sich jedoch gerade in einer akuten Krise befinden, zögern Sie bitte nicht, sich direkt an eine passende Stelle zu wenden. Hier finden Sie eine Übersicht mit sofortigen Hilfsangeboten und Anlaufstellen: Hilfe in Krisen